Change of Perspective
Autofahren mal andersrum:
Wenn die Zukunft plötzlich zur Vergangenheit wird.
Es gibt derzeit immer mehr Menschen, die ihren Verbrenner durch ein Elektrofahrzeug ersetzen möchten. Durch den großen derzeitigen Wandel der Automobilebranche sehen sie sich jedoch mit einigen grundlegenden Fragen konfrontiert. Doch was wäre, wenn diese Menschen nicht ihren Verbrenner, sondern ihr E- Auto durch einen Benziner ersetzen müssten? Denn auch der umgekehrte Fall stellt die Menschen vor eine Reihe von berechtigten Fragen.
Welche Fragen also unweigerlich auf mich, einem Elektroauto – Fahrer, zukommen würden, wenn ich mein E – Fahrzeug durch einen Verbrenner ersetzen würde, überlege ich mir im Folgenden:
Frage 1: Ich habe mir sagen lassen, dass sich Verbrenner nicht daheim tanken lassen, während ich nachts schlafe. Wo kann ich denn mein Auto dann tanken? Wie oft muss ich anderswo tanken und muss ich das mehrmals im Jahr tun? Dauert das Auftanken meines Autos lange? Und wird es bald eine effiziente Lösung für das Tanken zu Hause geben?
Frage 2: Der Autoverkäufer erwähnte einen Kasten mit Zahnrädern in meinem neuen Verbrenner. Was ist das und warum benötige ich das? Was mache ich, wenn dieser Kasten kaputt geht? Welche Teile muss ich sonst noch (regelmäßig) überprüfen lassen und wie oft?
Frage 3: Kann ich beim Verbrenner auch mit einem Pedal beschleunigen und bremsen, so wie ich es jetzt bei meinem Elektrofahrzeug mache? Und erhalte ich eine Warnung mit einer Anzeige, wenn ich den Gang beim Fahren wechseln muss?
Frage 4: Bekomme ich beim Verbrenner auch Kraftstoff zurück, wenn ich langsamer werde oder bergab fahre? Ich nehme es zwar an, wollte aber sicherheitshalber noch einmal nachfragen…
Frage 5: Der Verbrenner, den ich Probe gefahren bin, hatte offenbar eine Verzögerung vom Betätigen des Gaspedals bis zum Beginn der Beschleunigung. Ist das bei Benzinautos normal?
Frage 6: Ich zahle derzeit etwa 1,4 Cent pro Kilometer für die Fahrt mit meinem alten Elektrofahrzeug. Ich habe aber gehört, dass Benzin bis zu 10-mal so viel kosten kann. Wenn das wahr ist, dann rechne ich damit, dass ich anfangs mit meinem neuen Verbrenner Geld verlieren werde, denn ich fahre etwa 32.000 Kilometer im Jahr. Und sollte es stimmen, hoffe ich außerdem, dass künftig mehr Menschen mit Benzin fahren, damit die Preise schnell(-er) sinken...
Frage 7: Stimmt es, dass Benzin brennbar ist? Sollte ich dann nicht lieber den Tank meines Verbrenners leeren und das Benzin woanders lagern, wenn das Auto in meiner Garage steht?
Frage 8: Gibt es ein automatisches System, das verhindern kann, dass mein Verbrenner mit Benzin bei einem Unfall Feuer fängt oder explodiert? Und was kostet dieses System?
Frage 9: Ich habe gehört, dass Öl der Hauptbestandteil von Benzin ist. Stimmt das? Und ist es wahr, dass die Förderung und Raffinierung von Öl Umweltprobleme sowie Konflikte und große Kriege verursacht, die in den letzten 100 Jahren Millionen von Menschenleben auf der ganzen Welt gekostet haben?
Diese aufgeführten Fragen sind nur eine kleine Auswahl der Fragestellungen, die sich die Menschen tatsächlich in so einem Fall stellen würden.
Unser Fazit: Es gibt also nicht nur eine Seite, die es bei einer großen Veränderung zu betrachten gibt, sondern mindestens zwei. Und es wird für alle Anliegen – nicht nur für die derzeit wohl polarisierendste Frage in der Automobilindustrie, ob Elektrofahrzeug oder Verbrenner - immer Vor- und Nachteile geben, die gegenübergestellt werden müssen. Was uns Menschen allerdings klar werden muss, ist Folgendes:
„Veränderung ist das Gesetz des Lebens. Diejenigen, die nur auf die Vergangenheit oder die Gegenwart blicken, werden die Zukunft verpassen.“ (J.F. Kennedy)
> Für wen welche Lösung jedoch die richtige ist, darf jeder Mensch aber zu jeder Zeit immer noch selbst entscheiden!